Candombe aus dem Land seiner Herkunft
Traditionell drückt der Tango das Lebensgefühl der weissen Bevölkerung am Rio de la Plata aus. Von den beiden dortigen Metropolen, Buenos Aires im Süden und Montevideo im Norden, gibt es aber ursprünglich nur in der urugayischen Hauptstadt eine Bevölkerungsgruppe afrikanischer Herkunft. Mit dem Candombe hat sie für die uruguayische Kultur und die ganze lateinamerikanische Musik einen bedeutenden Beitrag geleistet. Im uruguayischen Karneval sind gerade die Candombe-Trommler das zentrale Element, das den Puls des tagelangen Festes bestimmt. Candombe Uruguayo!
LUIS DI MATTEO geboren und aufgewachsen in Montevideo, ist mit dem Tango aufgewachsen, von ihm genährt und geformt worden. Er hat wie Piazzolla und andere seiner Generation den Schritt aus den Bars auf die Konzertbühnen, vom Tango zum Tango Nuevo gemacht. LUIS DI MATTEO ist derjenige, der im letzten Jahrzehnt den Tango Nuevo am weitesten in Richtung Kammermusik entwickelt hat. Viele haben seine Projekte mit Kammerorchester bzw. mit Streichquintett erlebt oder auf CD gehört.
Seit einigen Jahren verfolgt LUIS DI MATTEO die Idee, ein Projekt mit dem Schwerpunkt auf der uruguayischen Musik – vor allem der Rhythmusform Candombe zu entwickeln. Weil aber die Verbindung von Tango und Candombe im ersten Moment in seinen Möglichkeiten beschränkt erscheint, dauerte es lange bis er die Idee in die Tat umsetzte.
Traditionell gehören zum Bandoneon immer Streicher, hier hat Matteo aber zum Bandoneon die Candombe Trommler, einen (E-)Bass und vier Saxophone genommen. Dadurch gelingt es ihm Rhythmus und Melodik, Kunst und Spass perfekt zu verbinden.
Besetzung: Bandoneon / 4 Saxophone / Bass / 3 Candombe-Trommler / Candombe Tänzerin
