plays Erik Satie

18,00 

Eine der schönsten Klaviereinspielungen mit Musik von Erik Satie. Gnossiennes, Gymnopédies, Pièces froides u. a. 

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In den drei Jahren seit Erscheinen hat sich die Einspielung von JOHANNES CERNOTA zur erfolgreichsten Satie-Interpretation auf dem deutschen Markt entwickelt. Darüberhinaus wurde die LP/CD in einigen Ländern als Lizenz veröffentlicht.

Erik Satie wurde 1866 in Honfleur, Normandie, geboren. Er studierte ab 1883 am Pariser Konservatorium, brach das Studium aber nach einem Jahr ab, weil es auf dem Konservatorium wie „im Gefängnis“ war. Als Achtzehnjähriger zum Militär eingezogen, zog er sich bewußt eine Bronchitis zu, was zur Entlassung führte.

1885 Übersiedlung in die Künstlerkolonie Montmartre, wo er zunächst als Barpianist, später (1890) als Hauskomponist des Rosenkreuzerordens arbeitete.

Er wurde politisch tätig, als er 1898 in das Arbeiterviertel Arcueil zog. Zwischen 1905 und 1908 absolvierte er an der Pariser Schola Cantorum Kontrapunktstudien, die er zwar mit dem Prädikat „sehr gut“ abschloß, aber dennoch ungenutzt ließ. Vielmehr beharrte er darauf, sich mit den künstlerischen Strömungen seiner Zeit (Impressionismus, Neoklassizismus, Jazz, Dadaismus) auf seine Art und Weise kritisch auseinanderzusetzen.

Seine Infragestellung der konventionellen Kompositions- und Darstellungstechniken der bürgerlichen Musik mit Mitteln des Skurrilen, Humoristischen einerseits, die Erscheinungsweise der Musik, ihre verwirrend wirkende Vielfalt und kontinuierliche Veränderung andererseits, hatte zur Folge, daß Satie selbst heute noch zu den umstrittenen und fragwürdigen Persönlichkeiten der Musikgeschichte zählt. Seine Musik scheint nicht gealtert zu sein, sondern ihre anfängliche Aktualität bewahrt zu haben. Komponisten wie Debussy, Ravel und Strawinsky unter-lagen dem Einfluß Saties ebenso wie sich heute zum Beispiel John Cage oder der Jazz auf ihn berufen.

Das Gros der Kritiker zeigte sich nicht nur in Deutschland begeistert von JOHANNES CERNOTAS Spielweise: „Saties eigenwillige Art der Notierung, seine skurilen Spielanweisungen (‚mit Überzeugung und einer rigorosen Traurigkeit‘ oder ‚erst zweimal hinsehen‘) kann man nicht hören, aber CERNOTA scheint sie trotzdem genau zu befolgen. Er spielt Saties musikalische Miniaturen ganz werktreu, minimalistisch mit fließend oder abrupt wechselnden Tempi, Kaffehaus-schmelz, spröd-melancholischem Charme, und bringt so einen Satie zum Vorschein, der nicht herumwitzelt, sondern mit äusserster Verknappung in seiner Musik über die Musik seiner Zeit alles sagt, was es zu sagen gibt. Mit Überzeugung und einer rigorosen Traurigkeit.

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„Gnossiennes“– An Stelle der Dur- und Moll-Skalen verwendet Satie Tonleitern, die denen der antiken Musik (bezeichnenderweise des sagenumwobenen Knossos) nahekommen, verzichtet auf Taktstriche, um einen besonders freien Fluß der Musik zu erreichen.

„Gymnopédies“– Gymnopädien = Tänze, die spartanische Jünglinge zu Festen gleichen Namens aufführten. Satie erinnert durch diese drei Stücke, wie bei den Gnossiennes, an die meditative Kraft der Musik.

„Pièces froides“– In diesen „kalten Stücken“ vermeidet Satie die chromatische Harmonik im Gegensatz zum Impressionismus, den er als Wagner-Dunst auf französische Art bezeichnete. Die unge-wöhnliche Titelgebung schien ihm erforderlich, um möglichst jeden Anflug von Sentimentalität oder Schwärmerei, der bei diesen Stücken durchaus auftreten könnte, von vorneherein auszuschalten.

„Avant-dernières pensées“– Jedem der drei Stücke sind kleine surrealistische Stories unter-legt. Damit wandte sich Satie gegen die traditionelle bürger-liche Ausdrucksmusik, und es liegt insofern nahe, daß er diese Situationsmusiken seinen anerkannten Kollegen ironieunterlegt widmete.

„Véritables préludes flasques (pour un chien)“– Satie wählte hier für jedes prélude jeweils ein Motiv, um daraus Meisterwerke an Klarheit, Kürze und Wirkung zu schaffen. Nicht minimalistisch scheinen hier nur die ungewöhnliche Widmung und die skurrilen Spielanweisungen zu sein.

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