Winter in Moscow

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Bislang hat JARO Medien zwei CD’s des Moskauer Ensembles THE FARLANDERS veröffentlicht, zwei Tonträger, die hochgelobt wurden. Der Kern der Gruppe spielte unter dem Names ALLIANS bereits in den 80er Jahren zusamme. Als der norwegische Produzent und Journalist Sigbjörn Nedlund 1990 nach Moskau reiste, hatte er dort die Idee zu gemeinsamen Aufnahmen von Mitgliedern von ALLIANS und der damals noch unbekannten MARI BOINE.

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Die Geschichte dieser Aufnahmen

„Als ich 1990 nach Moskau reiste, um Interviews und Beiträge für mein Programm PANDORA’S JUKE BOX aufzunehmen, stieß ich auf eine hochinteressante und aufregende Musikszene um das dortige MDM Studio. Während andere russische Gruppen versuchten, möglichst ‚westlich‘ zu klingen, waren die Rockgruppe ALLIANS, der Tontechniker Igor Zamarajev und andere, die dort arbeiteten, dabei, eine Art von ‚russischer Weltmusik‘ zu entwickeln.

Die Stimmung und Atmosphäre, die ich in der Musik hören konnte und die kreative Einstellung der Musiker brachten mich auf eine Idee, die mich wiederum zu Mari Boine und ihrer Band führte. Ich stellte mir vor, daß eine Zusammenarbeit fruchtbar sein könnte. Die Idee nahm Formen an und die Pläne entwickelten sich in den nächsten zwei Jahren. Ich reiste mehrfach zwischen Moskau und Norwegen hin und her und nahm immer Aufnahmen hierhin und dorthin mit. Sowohl die norwegischen wie die russischen Musiker ließen sich begeistern, so daß meine Hoffnungen und Wünsche schließlich Realität wurden.

Im Winter 1992 waren wir so weit: Die Musikerinnen und Musiker aus den beiden Ländern trafen sich erstmalig in Moskau im Studio. Die Idee war folgende: innerhalb einer intensiven Woche zusammen Musik zu erarbeiten, die zwar auf den persönlichen Stilen der einzelnen Musiker und auf den jeweiligen musikalischen Traditionen basierte; dennoch sollte versucht werden, eine gemeinsame Stimme zu finden, die die gemeinsam erarbeiteten musikalischen Ideen ausdrückt. Die ersten drei Stücke dieser CD Winter in Moscow bestehen aus Musik, die wir in dieser phantastischen Woche in Moskau erfanden. Man hört wie russische Musik, traditionelle Musik der Samen und moderne Rockmusik zu etwas neuem, bis dahin noch nicht gehörtem verschmelzen.“ (Sigbjørn Nedlund, Produzent, Norwegen)

Winter in Moscow 7. Platz der WMCE (World Music Charts Europe) im März 2001

22. Platz der Musikwoche Worldmusic TOP 30 im März 2001

2. Platz der Jazz-Charts von JPC im März 2001

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„Dás Áiggun cuozzut“ basiert auf einem Lied, das Mari Boine geschrieben hat. Es entstand aus der inspirierten Zusammenarbeit der Musiker und des Tontechnikers Igor Zamarajev von dem MDM Studio. Sergey Starostin gab dem Lied mit seinem Beitrag auf einer traditionellen russischen Flöte (die aus einem Kuhhorn gemacht wird) und seinem einzigartigen Gesang eine neue Dimension. Ein russischer Frauenchor, den ich zum ersten Mal auf einer Ausstellung über ländliche Kultur in Moskau gehört hatte, wurde dazu ins Studio eingeladen. Diese Aufnahme war ihr erster Studioauftritt überhaupt.

„Pjesna Ljesorubov“ ist eine Komposition von Andrej Misin, einem Musiker, der ebenfalls zu der Szene um das MDM Studio gehört. Dieses Lied wurde speziell für diese Zusammenarbeit geschrieben und beinhaltet eine reiche/üppige Mischung aus Musikalität, Experiment und reiner Musikverücktheit.

„The Corridor Song“ hat seinen Namen von dem Ort, an dem er entstand: Nach den langen, intensiven Stunden im Studio hielten wir uns in dem langen, halligen Korridor vor dem Studio auf. Lediglich ein einzelnes Mikrophonpaar fing das improvisierte Happening ein, in dem mal eine Gruppe, mal einzelne Musiker die Führung übernehmen, und wo Musik und Traditionen, die so weit voneinender entfernt sind, zusammenkommen und etwas formen, das es vorher noch nicht gegeben hat.

Die anderen Lieder auf der CD wurden von den Hauptbeteiligten des Projekts gemacht und zeigen ihren jeweiligen musikalischen Hintergrund.

„Sjestra Maja Notsj“ ist ein Beispiel dafür, welch schöne, poetische Lieder Inna Zhelannayas schreibt. Es wurde mit der Gruppe Allians eingespielt. Ihre Lieder sind deutlich von russischer traditioneller Musik beeinflußt. Ein turkmenischer Musiker aus Asjakhabad spielt hier die Gidzjak, ein geigenähnliches traditionelles Streichinstrument.

„Vozlje Tvojej Ljobvi“ zeigt das Interesse der Gruppe Allians an alter russischer Tradition; bei dieser Aufnahme klingt ein russisches Pendent zu der norwegischen Flöte „Seljefloyte“, die Kaloka. Andrej Misins Komposition „Odinotsjestvo-sestritsa“ zeigt, daß er einerseits Bezüge zu den großen sinfonischen und dramatischen Traditionen Russlands hat, andrerseits aber ebenso stark von der Volksmusik beeinflußt ist.

„Roahkkadit rohtte luodi mánázan“ ist ein Beispiel für Mari Boines Wurzeln in der Sami Tradition und ihrer eigenen persönlichen Entwicklung dieses Stils. Der Text ist die Übersetzung eines Gedichts der nordamerikanischen Indianerin Dianne Meili.

„Balada o Gorje“ wurde von Sergey Starostin geschrieben, dem im Bezug auf die Kenntnisse von alter traditioneller Musik Rußlands sicherlich einflu&szligreichsten Musiker unter den Künstlern um das MDM studio in Moskau.

Lange blieben die Bänder dieser CD in Archiven liegen und erst jetzt mit dem Erfolg von MARI BOINE und den FARLANDERS wurden diese Aufnahmen endlich veröffentlicht. Bewußt wurden als Interpreten die drei Namen der wichtigsten Protagonisten dieser Produktion gewählt.

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